UNSERE GEMEINSCHAFT
7 x am Tag beten wir das Chorgebet in unserem historischen Chorgestühl. Dies stellvertretend für alle Menschen weltweit, in lateinischer und deutscher Sprache. Wir beschäftigen uns täglich mit Gottes Wort. Mit der täglichen Lectio Divina, der geistlichen Lesung, nähren wir unseren Geist und unsere Seele mit Gottes Wort. Stille, Anbetung und Schweigen helfen, unsere ganz persönliche Beziehung zu Gott zu pflegen.In der benediktinischen Tradition von „Ora et labora“ arbeiten wir in den verschiedenen Bereichen unseres Klosters wie Kirche, Bibliothek, Gästebereich, Wirtschaftsräume, Kerzenwerkstatt und Klosterladen. Um den vielen Menschen, die in der gegenwärtigen, umtriebigen Zeit auf der Suche sind, Einblick zu gewähren wie wir leben, was uns nährt und uns erfüllt, öffnen wir unsere Türen und laden Sie herzlich ein.
ZISTERZIENSER
DER ORDEN
Wir Zisterzienser und Zisterzienserinnen sind Mönche und Nonnen, die in der Tradition der Gründer des Klosters Citeaux ein Leben des Gebetes, der Lesung und der Arbeit führen wollen. Die Zisterzienser sind ein reformierter Orden aus der Tradition des Benediktiner-ordens. Namensgeber ist das 1098 von dem Benediktiner Robert von Molesme und zwanzig weiteren Mönchen der Abtei Molesme gegründete Kloster Citeaux. (lat. Cistercium, dt. Zisterze).
Diese neue Gemeinschaft hatte das Ziel, die Ordensregel des Benedikt von Nursia (Regula Benedicti) in wörtlicher Auslegung zu leben. Abgeschiedenheit von der Welt und einfache Lebensweise gehörten zu ihren Grundidealen. Robert von Molesme wurde von Alberich von Citeaux, der das Kloster 10 Jahre leitete, abgelöst. 1109 folgte ihm Stephan Harding nach, der der neuen Gemeinschaft mit seiner Carta Caritatis eine Verfassung gab. Am 23. Dezember 1119 wurde sie durch Papst Calixt II. in der Bulle Ad hoc in apostolicae sedis bestätigt. Die eigentliche Blütezeit von Citeaux begann mit dem Eintritt Bernhard's, Sohn des Ritters Tescelin le Roux aus Fontaine-les-Dijon. Er trat im Jahr 1112 mit 30 Gefährten dem Konvent bei. Von diesem Zeitpunkt an wuchs die Gemeinschaft rasch, sodass man bald vier Tochterklöster, die sog. Primarabteien gründen konnte.
Jede Abtei des Zisterzienserordens ist grundsätzlich selbstständig, jedoch den einheitlichen Statuten des Ordens verpflichtet. Die Zisterzienser legten von Anbeginn Wert auf einheitliche Bauten, Bräuche und Tagesabläufe in allen Klöstern des Ordens. Die Mönche und Nonnen leben nach dem Motto: Una caritate, una regula similibusque vivamus moribus (Wir wollen in einer Liebe, unter der Regel und nach einheitlichen Bräuchen leben). Am regelmässig stattfindenden Generalkapitel nehmen alle Äbte und Äbtissinnen des Ordens teil. Hier werden alle Belange des Ordens geregelt. An der Spitze des Ordens steht ein gewählter Generalabt, der in Rom residiert.Das erste deutsche Zisterzienserkloster war das 1123 gegründete Kloster Kamp. Als eines der noch belebten Zisterzienserinnenklöster ist. Das Klosterleben in St. Marienthal besteht seit 1234 durchgehend.
Wir bieten Mädchen und Frauen an, auf Zeit mit uns zu beten, zu arbeiten und zu leben.
KONGREGATION VON DER HEILIGEN GERTRUD DER GROßEN
Seit 27. Juni 2022 gehören wir zur durch den Apostolischen Stuhl bestätigten neu errichteten Kongregation der Heiligen Gertrud der Großen. Sie umfasst folgende Klöster: Abtei Sankt Marienthal in Ostritz, Abtei Sankt Marienstern in Panschwitz-Kuckau, Konventualpriorat Sankt Marien zu Helfta in Lutherstadt Eisleben und Konventualpriorat Langwaden in Grevenbroich. Jedes Kloster trägt dazu bei, die gemeinsame charismatische Zugehörigkeit und die ihnen von der Kirche anvertraute Sendung zu verwirklichen.
ST. MARIENTHAL – GESCHICHTE
1234
Gründungstag ist der 14. Oktober 1234.
Gründung des Klosters durch Königin Kunigunde von Böhmen (als Sühnestiftung) – der Grundbesitz wird den Nonnen des Zisterzienserordens geschenkt.
um 1237
Eingliederung unseres Klosters in den Orden der Zisterzienser.
1427
Die Hussiten fallen in die Lausitz ein und zerstören die Klostergebäude. Flucht des Konvents nach Görlitz (30 Jahre Exil).
1517-1648
Reformation. Die Schwestern verhindern die Umwandlung des Klosters in ein weltliches Damenstift und halten am katholischen Glauben und am Ordensleben fest, wenngleich die Region zum evangelischen Glauben übertritt.
In dieser Zeit müssen drei Äbtissinnen ihres Amtes enthoben werden, da sie das Kloster in ein evangelisches Damenstift umwandeln wollen.
1683
Ein Großbrand zerstört das Kloster vollständig. Der Wiederaufbau der nunmehr barocken Anlage dauert bis 1744 an.
1728
Äbtissin Klara Mühlwenzel lässt auf dem westlich vom Kloster gelegenen Schutzberg einen Kreuzweg errichten.
Die dreizehn Stationen sind axial an einem breiten, sich nach oben verjüngenden Weg auf die Kreuzigungsgruppe auf dem Gipfel hin angeordnet.
weitere Informationen unter: Der Kreuzweg von St. Marienthal (PDF-Datei)
ab 1801/1803
Säkularisation. Die Schwestern halten am katholischen Glauben und am Ordensleben fest.
Durch den für das Kloster verbrieften und vertraglichen Schutz des sächsischen Königshauses wird es vor der staatlich verordneten Aufhebung bewahrt.
1838
Die Schwestern gründen ein Waisenhaus und eine Schule im Kloster St. Marienthal.
Beide Einrichtungen werden 1938 unter dem Naziregime zwangsweise aufgelöst.
1897
Das bis dahin schwerste Hochwasser in der Geschichte des Klosters vernichtet die gesamte barocke Inneneinrichtung der Klosterkirche.
Daraufhin erhält die Kirche eine völlig neuen nazarenische Innenausstattung, die die barocke Ausrichtung nur noch erahnen lässt.
1901
18 Schwestern aus Marienthal ziehen in das Zisterzienserinnen-Kloster „Porta coeli“ („Himmelspforte“) in Mähren, um es nach der Säkularisation neu zu beleben.
1939-1945
2. Weltkrieg. Die SS annektiert große Teile des Klosters und richtet in den Räumen ein Lager für die Kinder-Land-Verschickung ein.
Von 1942-1945 dient das Kloster zudem als Lazarett, in dem die Ordensschwestern rund 400 verletzte Soldaten pflegen.
Gegen Kriegsende weigert sich die Äbtissin (welche?), dem Räumungsbefehl der SS Folge zu leisten. Sie verhindert damit die geplante Sprengung des Klosters.
In den letzten Kriegstagen wird lediglich die Neißebrücke durch die SS vernichtet.
1945
Mit der Festlegung der neuen Grenze zwischen Deutschland und Polen entlang der Oder-Neiße-Linie (laut Potsdamer Abkommen vom 2. August 1945) verliert das Kloster sein Eigentum jenseits der Neiße und damit ein Drittel seines Gesamtbesitzes.
1949
Kirchliche Land- und Waldeigentümer gründen die kirchliche Landes- und Forstgemeinschaft (KiLaFo) und verhindern so die Landesenteignung durch die Bodenreform des DDR-Regimes.
1952
Der Ministerpräsident der DDR bestätigt dem Kloster St. Marienthal den Status des öffentlichen Rechts aufgrund des ununterbrochenen Bestehens – ein Status, der zuvor vom NS-Regime aberkannt worden war.
1955
Die Schwestern eröffnen das „St.-Josef-Pflegeheim“ für 60 Frauen und Mädchen mit geistiger Behinderung.
1979
Die Caritas gründet mit dem Kloster als Träger auf dem Klostergut in Schlegel den „Pater-Kolbe-Hof“.
Das Wohnheim für junge Männer mit geistiger Behinderung wird unter das Patronat des heiligen Maximilian Kolbe gestellt.
1984
Die Schwestern feiern ihr 750-jähriges Bestehen mit 25.000 Pilgern. Unter sozialistischen Verhältnissen und an der Ostgrenze Deutschlands hat diese Feier Signalwirkung.
1980er Jahre
Zweimal wird in aller Heimlichkeit und unter großer Gefahr in Marienthal eine Schwester von „Porta coeli“ zur Äbtissin geweiht.
Trotz der erneuten Aufhebung dieses Klosters und Verfolgung der Kirche zur Zeit des Kommunismus gelingt es den Zisterzienserinnen, das Kloster vor dem Aussterben zu bewahren.
Nach 44 Jahren Leid und Unterdrückung beginnt mit der friedlichen Revolution in Tschechien 1989 das Kloster wieder innerlich und äußerlich zu gedeihen.
1989
Die friedliche Wende in Deutschland bedeutet für den Konvent neue Möglichkeiten, aber auch vor neue Herausforderungen und große Veränderungen, denen sich die Schwestern mit großer Offenheit stellen.
1992
Das Internationale Begegnungszentrum St. Marienthal (IBZ) wird gegründet - mit dem Ziel der Versöhnung und Völkerverständigung im Dreiländereck über kulturelle, konfessionelle und Landesgrenzen hinaus.
Das Kloster stiftet dafür die leerstehenden Wirtschaftsgebäude.
1999
Die Frauen aus dem „St.-Josef-Pflegeheim“ ziehen in den „Pater-Kolbe-Hof“ in Schlegel um, für den die Schwestern die Trägerschaft einige Jahre zuvor übernommen haben.
2008
Mit dem 14. Oktober - dem Gründungstag vom Kloster St. Marienthal - beginnt das Jubiläumsjahr “775 Jahre Kloster St. Marienthal” mit Festfeiern und Veranstaltungen.
2010
Am Wochenende des 07. und 08. August erlebt das Kloster sein schlimmstes Hochwasser: Die gesamte Anlage wird geflutet, Schäden in Millionenhöhe entstehen, die Beseitigung dieser Schäden dauert bis heute an.
2014
Unsere Klosterkirche wird nach umfangreicher und intensiver Sanierung aufgrund der Hochwasserschäden, am 12. Oktober 2014 mit Fest-Hochamt und Altarweihe wiedereingeweiht.
2016
Am 22.02.2016 erfolgt Wahl der 56. Äbtissin des Klosters, St. Marienthal
Der aus 15 Schwestern bestehende Konvent wählt die bisherige Priorin, Sr. M. Elisabeth Vaterodt OCist (60), zur Nachfolgerin von Äbtissin Sr. M. Regina Wollmann OCist (75).
21. 05. 2016 Benediktion (Äbtissinnenweihe) der neuen Äbtissin in der Klosterkirche.
2018
Am 02.06.2018, wird die Kreuzkapelle (Michaeliskapelle) nach umfangreicher und intensiver Sanierung aufgrund der Hochwasserschäden, mit einem Festgottesdienst wiedereingeweiht.
aktuell
Die Arbeiten mit der Erweiterung von des Hochwasserschutz dauern an.
FREUNDESKREIS
Der „Freundeskreis der Abtei St. Marienthal e.V.“ hat sich 1994 gegründet.
Unsere Intention:
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Wir beten für das Kloster, besonders bei aktuellen Anliegen - SIE können uns dabei unterstützen.
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Wir bemühen uns, die Verbindung des Klosters zu den Pfarrgemeinden der Region zu stärken - SIE können diese Zusammengehörigkeit fördern.
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Wir wollen das Kloster und seine Geschichte bekannt machen - SIE können uns sicher dabei helfen.
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Wir unterstützen das Kloster im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten, auch in materieller Hinsicht - SIE können sicher sein, dass Ihr Beitrag und Ihre Spende für Projekte des Klosters verwendet werden.
Sie werden gebraucht und sind uns herzlich willkommen.
Wenn Sie Interesse haben, können Sie sich gerne dem Freundeskreis anschließen:
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einmaliger Aufnahmebeitrag: 15,00 Euro
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Mindestjahresbeitrag: 20,00 Euro
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Lebensbeitrag: 200,00 Euro